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Sara Swan und der ganz normale Wahnsinn

cbj
Erschienen am 02.02.2009
6,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570305515
Sprache: Deutsch
Umfang: 223 S.
Format (T/L/B): 2 x 18.2 x 12.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

»Adrian Mole« für Mädchen! Schlimmer geht's nicht! Saras Eltern wollen ihre Tochter in das letzte Kaff verschleppen, meilenweit weg von ihren Freundinnen. In ihren streng geheimen Aufzeichnungen hakt Sara die Tage bis zum Umzug ab und gesteht alles: von der Wasserspender-Affäre mit Sahneschnitte Jack bis hin zu der Brustvergrößerungscreme aus dem Internet. Und eins wird dabei schnell klar: Schlimmer geht's immer. Pleiten, Pech und Peinlichkeiten das liebt die Zielgruppe Sara Swan liebenswürdig, weise und völlig verrückt

Autorenportrait

Margaret Clark ist eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Australiens. Bevor sie zum Schreiben kam, arbeitete sie als Lehrerin, Universitätsdozentin und in der Sozialarbeit mit Drogenabhängigen. Ihre Bücher wurden in sechzehn Sprachen übersetzt.

Leseprobe

Gleich gibt's Frühstück. Und heute ist amerikanischer Unabhängigkeitstag. Ich halte sehr viel von Unabhängigkeit. Gerade heute muss ich meine Unabhängigkeit unter Beweis stellen. Muss mich gegen die elterliche Unterdrückung und die Dummheit eines Erwachsenenhirns (dem von Papas Boss Mr Ridley) wehren. Es ist nämlich seine Schuld, dass Papa - also unsere Familie, ich! - in den tiefsten Süden des Landes ziehen soll. Irgendein Kaff, von dem ich noch nie gehört habe: Victoria Bay. Diese Neuigkeit hat Papa gestern Abend beim Essen verkündet. Ich hab lange überlegt, was das bedeutet, ungefähr die ganze Nacht lang. Ich hab total dunkle Ringe unter den Augen. Was mich betrifft: Das geht auf keinen Fall! Also werde ich, Sara Swan, in fünf Minuten ganz gefasst in die Küche marschieren und laut und deutlich zu meinen Eltern sagen: "Ich komme nicht mit!" 9 Uhr abends Mir tut der Hals weh, weil ich ungefähr hundertmal "ICH KOMM NICHT MIT. Wir ziehen NICHT um! Pidley ist ein HIRNVERBRANNTER IDIOT!" gebrüllt habe. (Pidley, so nenne ich Mr Ridley. Um fair zu sein: Eigentlich ist er auch nur ein kleiner Fisch, was seine Autorität anbelangt; die Firmenzentrale hat ihren Sitz auf der anderen Seite des Ozeans.) Und ich bin heiser, weil ich jedem in der Schule erzählen musste, dass ich umziehe, dass ich aber auf gar keinen Fall umziehe! Meine Augen sind rot und verquollen vom vielen Heulen und meine Nase ist knallrot und tut weh. Mein linker Fuß ist geschwollen, weil ich damit die ganze Zeit auf den Küchenboden gestampft hab. Ich krieg schon Kopfweh, weil ich so angestrengt versuche, eine möglichst mitleiderregende und tragische Miene zu ziehen. Heute war echt ein Scheißtag. Ich hab Jack Marconi getroffen, den coolsten Jungen der ganzen Schule. Beim Wasserspender in der Turnhalle. Na gut, ich hatte einen Zusammenstoß mit dem Wasserspender und der hat dann Jack Marconi getroffen. Er hat den Wasserspender gerade noch aufgefangen. Und irgendwas gegrummelt. Was für 'ne Sauerei. (Den Wet-T-Shirt-Contest würde er auf jeden Fall gewinnen, wenn's nach mir ginge. Tataa, tataa.) Aber zurück zur Wasserspender-Katastrophe. Es ist schon komisch. Ich versuche seit Ewigkeiten, Jack Marconi, den Helden meiner Träume, kennenzulernen (seit sieben Monaten, zwei Wochen, drei Tagen und vier Stunden, um genau zu sein), und dann - Wehe mir (das ist von Shakespeare) -ertränke ich ihn beinahe mit einem Wasserspender. Es kommt noch schlimmer. "Oh, tut mir leid", sag ich mit einer Stimme, die klingt wie Arnold Schwarzenegger (weil ich doch heiser bin). Jack mustert mich nur von oben bis unten. Meine Halsschmerzen kann er ja nicht sehen. Dafür aber meine verquollenen roten Augen (ich sah aus wie ein Kaninchen mit Bindehautentzündung) und meine rote Nase, wie die von Rudolf, dem Rentier. Und dann noch mein geschwollener linker Fuß. Sara Swan. Sexobjekt. Na ja, vielleicht manchmal, aber garantiert nicht heute. Jack Marconi ist der Traumtyp. Groß, dunkelhaarig, braun gebrannt. Ich musste ihm dauernd auf die Brust starren durch sein nasses, durchsichtig gewordenes T-Shirt. Er sagte nichts. Ein paar Worte wären schon nett gewesen, zum Beispiel: "Ich halte zwar den Wasserspender in den Armen, aber eigentlich wünschte ich, das wärst du", oder: "Wo hast du nur mein ganzes Leben lang gesteckt?" Er stellte den Wasserspender einfach wieder hin und ging. Jack Marconi denkt jetzt wahrscheinlich, ich bin eine tollpatschige, hässliche Irre, die gern nasse Oberkörper anglotzt. Da kann ich ja gleich in eine andere Stadt ziehen. Nein, Moment, was denk ich da? Selbst wenn Jack mich für eine Perverse mit einer Schwäche für Jungs in nassen T-Shirts hält, ICH ZIEHE NICHT WEG! Meine Lieblingszahl ist die 6. Normalerweise bringt sie Glück. Ich mag den 6., den 16. und den 26. als Tage. An diesen Tagen passieren überwiegend schöne Dinge. Aber nicht heute. Schon wieder gab's Zoff beim Frühstück. Das Ergebnis: Papa will umziehen, weil er dann mehr Geld verdient und aufsteig Leseprobe

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