Realität(streue) ist ein markantes Thema in der Medienkultur des 21. Jahrhunderts, das sich auf widersprüchliche Weise entfaltet: Realness scheint derzeit sowohl eine Krise als auch eine Konjunktur zu erleben. Der vorliegende Band beleuchtet dieses Thema im medialen Kontext der Fernsehserie mit Hilfe von Fallstudien aus interdisziplinären Perspektiven. Im Mittelpunkt stehen dabei die sozialen, kulturellen, politischen und ästhetischen Potenziale von Realitätsbehauptungen und -effekten in seriellen Fernsehformaten.

Professor Dr. Katja Kanzler ist Lehrstuhlinhaberin für Amerikanische Literatur an der Universität Leipzig.

Dr. Stefan Schubert ist Akademischer Assistent am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig.

Dr. Sophie Spieler ist Independent Scholar in der Amerikanistik.

"Reality Matters": Zur Rolle von Realität(en) in Fernsehserien.- Zwischen Lust und Unbehagen:True crimeim legitimatorischen Spannungsfeld von kultureller Gentrifizierung und Ghettoisierung.-Watching for the Plot? Rezeptionspraktiken und Narrative um soziale Klasse und Gerechtigkeit inMaking a Murderer undThe Staircase.- "This is where the magic happens": MTV Cribs, race und die Realitäten von neoliberalem Celebrity-TV.- "Its honest, its adult, its realistic: Realitätsbehauptungen in Western-Serien.- Transzendenzeinbrüche: Visualisierungen derHand of Godund anderer Risse durch die Realität.- Wie viel Hitze verträgt ein Trinkwasserspender? Zu gegenderter Kanonbildung, Legitimität und einer kritischen Spähre des Fernsehens.- Reale Politik im Sereinmodus: oder warum Podcasts TV-Serien gerade den Rang ablaufen.