Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783506788047
Sprache: Deutsch
Umfang: 242 S., 49 s/w Fotos
Format (T/L/B): 2.2 x 23.5 x 16.5 cm
Einband: gebundenes Buch
Beschreibung
Verschnarchte Provinz versus revolutionäre Großstadt? Gab es die 68er, die Friedens-, Umwelt-, Frauen- oder Jugendbewegung auch außerhalb der Metropolen? Historische Studien zur Durchsetzung demokratischer Teilhabestrukturen in der Bundesrepublik unterstellen der Provinz oft kaum oder kein emanzipatorisches Potential. Auch Forschungen zu den Neuen sozialen Bewegungen der 1960er bis 1990er Jahre blicken nur selten über Frankfurt, Berlin oder München hinaus. Dieser Sammelband fragt daher nach der Entstehung, den Einflüssen, den Verhinderungen sowie den Erfolgen dieser Bewegungen in ländlichen Räumen. Die Beiträge fragen kritisch, welche Bedeutung der Zuschreibung Provinz bislang bei der Erforschung von Bewegungskulturen in kleinstädtischen und ländlichen Gesellschaften zukam. Zum anderen wird überprüft, ob für die Handlungs- und Diskursräume in der Provinz von Eigenlogiken gesprochen werden kann. Und sind Angleichungsprozesse und/oder wechselseitige Einflussnahmen von Metropolen und Provinz auf die Entwicklung sozialer Bewegungen festzustellen?
Autorenportrait
Julia Paulus ist als wissenschaftliche Referentin am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster tätig.