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Valgisierende Orthesentherapie mit der M4OA-Orthese bei nachgewiesener medialer Gonarthrose des Genu varum in der Bewegungsanalyse

Berichte aus der Medizin

Erschienen am 15.12.2013
48,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783844024319
Sprache: Deutsch
Umfang: 182 S., 83 farbige Illustr., 143 Illustr.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die valgisierende Orthesentherapie stellt, neben der Physiotherapie, eine Möglichkeit einer konservativen Therapie in der Orthopädie zur Behandlung der medialen Gonarthrose dar. In dieser Studie wurden 13 Patienten im Alter zwischen 40 bis 69 Jahren mit einer radiologisch gesicherten varischen Beinachsenfehlstellung und medialen Gonarthrose mit der M4OA-Orthese der Firma Medi und Co. aus Bayreuth versorgt. Durch das 4-Punktsytem soll die Orthese eine valgisierende Wirkung auf das Knie haben und somit das betroffene mediale Kompartiment entlasten. Die Orthese sollte mindestens sechs Stunden täglich getragen werden wobei sich die Patienten normal belasten sollten. Die Vergleichsgruppe wird durch das OrthoMit-Normkollektiv des Lehr- und Forschungsgebietes für Rehabilitations- und Präventionstechnik, Institut für angewandte Medizintechnik der RWTH Aachen gestellt, welches Daten über die Gelenkwinkelverläufe, die beim Gang "kniegesunder" Frauen und Männer entstehen, enthält. Jeder Patient erschien zu je drei Messterminen. Beim ersten Termin wurde der jeweilige Ausgangsstatus festgehalten. Die weiteren Termine, nach acht sowie 16 Wochen Therapie, erfolgen als Therapieerfolgskontrolle, um die Fortschritte und Veränderungen der einzelnen Gelenkwinkelverläufe während des Gangs zu dokumentieren. Der individuelle Gang jedes Patienten wurde zu jedem Messzeitpunkt mittels 3D-Bewegungsanalyse analysiert und die Gelenkwinkelverläufe berechnet. Zur Bewertung der funktionellen Situation des einzelnen Patienten wurden aus den Messdaten Parameterwerte berechnet, die ein quantitatives Maß für die Abweichung des jeweiligen Gelenkwinkelverlaufs von der Norm darstellen. Dabei wurde zum einen der zeitliche Anteil betrachtet, in dem der Gelenkwinkelverlauf von der Norm abweicht, zum anderen wurde der Grad der Abweichung vom Normalen bestimmt um damit, zusammen mit dem zeitlichen Anteil der Abweichung, einen integralen Parameter für die Abweichung von der Norm zu bestimmen. In den Messdaten zeigte sich unerwartet, dass vor Beginn der Therapie in der dynamischen Bewegungsanalyse bei nur sieben von 13 Patienten ein Gelenkwinkelverlauf im Varus vorlag. Im Weiteren zeigt sich, dass unter der Therapie, im Vergleich der Messungen nach acht und 16 Wochen, eine signifikante Verschlechterung der funktionellen Situation für den Gelenkwinkelverlauf des Knies im Varus/Valgus einstellte. Im Vergleich der Messung vor Therapie und nach 16 Wochen Therapie ergibt sich jedoch keine signifikante Veränderung im Gelenkwinkelverlauf des Knies im Varus/Valgus. Dieses Verhalten wird durch die insgesamt uneinheitlichen Veränderungen der Gelenkwinkelverläufe erklärt. Bei Betrachtung der individuellen Gelenkwinkelverläufe der einzelnen Patienten sind erhebliche Veränderungen sowohl in Hinblick auf eine Annäherung an einen physiologischeren Gelenkwinkelverlauf aber auch durchaus Verschlechterungen des Gelenkwinkelverlaufes im Varus zu beobachten. Für die Gelenkwinkelverläufe des Knies in Extension/Flexion sowie der Innen-/Außenrotation lassen sich statistisch signifikante Verbesserungen der Gelenkwinkelverläufe bedingt durch das Tragen der Orthese nachweisen. Für den Gelenkwinkelverlauf des Sprunggelenkes in Innenrotation zeigt sich eine der wesentlichsten Veränderungen zum Positiven mit einer signifikanten Verbesserung des Gelenkwinkelverlaufes durch die Therapie mit der Orthese. Negative Effekte und eine signifikante Verschlechterung der funktionellen Situation ergeben sich in den Messungen für die Hüfte in Abduktion/Adduktion, sowie Innen-/Außenrotation und für den Gelenkwinkelverlauf der Beckenneigung. Eine valgisierende Wirkung der Orthese auf die biomechanische Achse des Knies ist nicht gegeben. Gleichfalls ergibt sich eine teils nachteilige aber auch positive Wirksamkeit auf die Gelenkwinkelverläufe benachbarter Gelenke. Die entstehenden pathlogischen Gelenkwinkelverläufe der benachbarten Gelenke sind langfristig kritisch zu bewerten, da es auch hie

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